20 Dezember 2006

Gschäftl

Leider scheint es, als wimmelt es in Österreich von „Geschäftsleuten“,
die überhaupt nicht an „Geschäften“ interessiert sind.
Anders ist es wohl nicht zu erklären (außer durch meinen Geiz ;-), das ich immer noch ohne Internet hier auskommen muss. Hier gibt es im Prinzip unendliche Möglichkeiten, um sich mit der großen weiten Welt zu verbinden. Der örtliche Kabelanbieter verlangt schlappe 370 €
(in Worten: DREIHUNDERTSIEBZIG EURO) für den Anschluss/Freischaltung (wohlgemerkt das Haus/Wohnung ist bereits verkabelt), dazu kommen dann jeden Monat noch 60 € für Internet flat und Telefon (nur Grundgebühr). Anschlussdauer ca. 4 Wochen. Aufgrund meiner Aversion gegen Wucherpreise scheidet das schon mal aus. Dann gibt’s natürlich noch den üblichen Telefonanschluss bei Telekom Austria + Internet von der Telekom. Die Preise weiss ich nimmer genau, aber es war auch horrend. Dann habe ich erfahren, das meine Nachbarin Internet per Funk von einem Dorfkrämer benutzt.
Installation 250 € + 33 € jeden Monat für 3 GB Traffic.... Oh je, da hatte ich in Dt.
bei Arcor schon ne flat UND normales Telefon. Und das lief wie geschnitten Brot.
Egal, da die Antenne schon bei der Nachbarin ist und ich mich „nur“ mit einem Kabel dranhängen müsste habe ich dort angerufen...und angerufen.. und angerufen...
Ergebnis, die waren nicht in der Lage einen endgültigen Preis zu nennen, geschweige denn haben sie irgendein Interesse daran gezeigt, einen neuen Kunden zu haben. A Woahnsinn.

Nächste Variante wäre die Entbündelung, d.h. hier in Österreich ist es nicht mehr zwingend erforderlich, die Telefonleitung bestellen zu müsen, um online zu gehen. Leider gibt’s in meiner Stadt nur einen Anbieter, ... Tele 2.
Die sind hier völlig unfähig, es werden keine Termine zugesichert, Kundenservice gibt’s es so gut wie gar nicht, Emails werden nach einer Woche beantwortet usw. Im Internet gibt’s dazu unzählige Meinungen von unzufriedenen Kunden, die nichts als Stress haben. Selbst wenn es mal installiert ist soll es nicht funktionieren usw.

Zu guter Letzt gibt es hier auch mobile Datentarife per UMTS und sogar HSDPA, was locker mit DSL mithalten kann. Bei „DREI“ gibt’s tatsächlich Netzabdeckung hier und sogar den passenden Tarif. 3 GB für im Schnitt 37 € je Monat bei 24 Monaten Bindung. Geradezu ein Schnäppchen hier. Nun fing das Drama endgültig an.
Im Mediamarkt gabs die erste Ernüchterung. Meldebestätigung (das man in Ö wohnhaft ist)
Und ganz wichtig BANKOMATKARTE muss man dabei haben.
Super, die gibt’s natürlich erst von der Bank nach dem man das erste Gehalt bezogen hat.
Egal, wir haben immerhin die Bestätigung, das man dort ein Konto besitzt.
Also wieder hin, diesmal in nen anderen „DREI-Store“..., lief soweit ganz gut, wir hatten quasi schon die Hände an der Datacard... bis es bei der Onlineprüfung hakte.....
Am Telefon erklärte uns eine Drei-Mitarbeiterin, das man mindestens DREI Monate in Österreich hauptwohnsitzlich gemeldet sein muss... ARGHHH !!!
Nun, bin ja net ganz blöd. Also schwupps die Wohnsitzsache etwas „frisiert“ und paar Tage später gings wieder ab in den nächsten Drei-Store. Dieser hatte die Datacard nicht vorrätig. Da ich aber keine Lust darauf hatte noch länger zu warten ab in den nächsten Laden, > gleiche Ergebnis. Also wieder rein ins Auto in die nächste „Großstadt“; die ganzen Bestätigungen das ich kein jugoslawischer Airbag-Hehler bin usw. dabei. Nach dem „DREI“ dann ca. ne halbe Stunde rumüberprüft hat gabs selbstverständlich wieder keine Datacard. Wohnsitzsache passte. Dafür reichte ihnen diesmal die ganzen Bankpapiere nicht... „Kommens wieder mit der Bankomatkarte“ ..... AHAHAHAHA.

Schlussendlich erinnert mich das an den guten alten Asterix auf der Suche nach dem Formular A 38... Vielleicht frage ich auch mal bei der Hafenkommandatur nach. ;-)

Ich frage mich schon, was passiert wenn ich im Januar mit der Bankomatkarte wieder vorstellig werde. Wahrscheinlich sagen sie dann sie wohnen erst soundso lange hier und deswegen können wir ihre Bonität nicht beurteilen bla bla. Ich bin jedenfalls gespannt.

In Ermangelung anderer „Freizeitaktivitäten“ (kein Internet, kein Schnee) habe ich letztens das „Empire“ unsicher gemacht, um mir ein Bild von der urbanen jugendlichen Bevölkerung zu machen. Erster Eindruck: ein 08/15 Discotempel, Bier so durchsichtig wie ein Glas Wasser und jede menge „coole Typen“ vom Dorf. Immerhin hat mich das Empire zu ca. 20 cl Hochprozentigem bei freiem Eintritt eingeladen hat mit allerdings höchst unpraktikablen Freigetränkregelungen. So gesehen eine beschwipste Sache.
In diesem Sinne.... Frohe Weihnachten. ;-)

1 Comments:

At 03:22, Anonymous Anonym said...

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